„Islam uff Hessisch“: Hahn stärkt Maintal den Rücken

Hahn: „Integrationskampagne sorgt für mehr Anerkennung der kulturellen und religiösen Identität“

Der Landtagsabgeordnete Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, ehemaliger und erster Integrationsminister Hessens, unterstützt die Stadt Maintal bei ihrer Kampagne „Islam uff Hessisch“. In dieser Kampagne wurden Getränkeuntersetzer, die Fragen zum Islam auf Hessischer Mundart stellen und dadurch Leserinnen und Leser zum Nachdenken anregen, bedruckt und in Gastronomiebetrieben verteilt. Zudem ist auf den Getränkeuntersetzer unter anderem ein Bembel und ein Apfelbaum zu sehen. Die Kampagne wurde von Bürgermeisterin Monika Böttcher und der Integrationsbeauftragten der Stadt, Verena Strub, vorgestellt.

Hahn, der sich bei einem Besuch in der Stadt Maintal über die Kampagne informierte, hierzu: „Ich unterstütze die Kampagne. Sie sorgt dafür, dass Menschen ihre Vorurteile gegenüber dem Islam überdenken und sich mit der Religion beschäftigen. Als ehemaliger Integrationsminister weiß ich, dass es noch immer wichtig ist, zwischen den Religionen für Austausch zu sorgen und sich anzunähern.“ In dieser Auffassung wurde er ausdrücklich vom mit anwesenden örtlichen FDP-Fraktionsvorsitzenden Thomas Schäfer unterstützt. „Es war die Maintaler FDP, die mit ihrer maßgeblichen Mitwirkung am Masterplan Asyl und am Integrationskonzept der Stadt wichtige Grundsteine der Arbeit der Stadt im Bereich Integration gelegt hat.“ erinnerte der Freie Demokrat an die politischen Initiativen der FDP-Fraktion.

Hahn weiter: „In unserer Republik haben gruppenbezogene Menschenanfeindungen wie Antisemitismus und Islamfeindlichkeit keinen Platz. Gerade hierfür sind Aktionen wie diese wichtig und wertvoll. Toleranz gegenüber der Intoleranz darf es nicht geben.“

Kritik des Ausländerbeirates der Stadt Maintal, dass die Aktion den Alkohol und den Islam zusammenbringe, weist Hahn zurück: „Die Getränkeuntersetzer zeigen zwar einen Bembel, jedoch ist dieser ein Symbol für unsere Region. Es ist sinnvoll, in eine solche Kampagne auch Dinge einfließen zu lassen, die für die Region stehen. Dies ist mit der Hessischen Mundart und abgedruckten Symbolen wie dem Apfelbaum und dem Bembel besonders gut gelungen. Nur so können sich Menschen mit der Aktion identifizieren und beschäftigen sich auch erst dann mit der Thematik.“

Der FDP-Stadtverordnete im städtischen Ausschuss für Asyl und Integration, Leo Hoffmann, wies darauf hin, dass die Kampagne in den zuständigen städtischen Gremien ausführlich vorgestellt wurde. „Ich verstehe deshalb überhaupt nicht, warum im Nachgang jetzt eine solche Aufregung gemacht wurde.“ zeigt Leo Hoffmann wenig Verständnis für die Kritik des Ausländerbeirates.

„In anderen Regionen Deutschlands wurden ähnliche Aktionen hervorragend angenommen und sorgten für mehr Verständnis innerhalb der Gesellschaft. Aus diesem Grund würde ich es begrüßen, wenn ähnliche Kampagnen andernorts weitergeführt werden würden“, so Hahn abschließend. Er ermunterte Bürgermeisterin Böttcher und die Integrationsbeauftragte Strub, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen und mit innovativen Ideen die Integration voran zu treiben.