Schulvielfalt erhalten, Einstein-Gymnasium ausbauen
Maintaler FDP setzt sich für ein Gesamtkonzept bei Schulentwicklung ein
„Wir brauchen klug gewählte Bildungsstandorte in Maintal, Hanau und den gesamten Westkreis!“ fordert der stellvertretende Kreisvorsitzende der FDP, Prof. Joachim Fetzer, eine Ausweitung der Diskussion um das Albert-Einstein-Gymnasium auf die gesamten Nachbarkommunen. Aus seiner Sicht steht fest, dass durch das Wachstum Maintals, Hanaus und des gesamten Westkreises die Zahl der Schüler weiter steigen wird. „Es ist unstreitig, dass wir zusätzliche Kapazitäten an den weiterführenden Schulen benötigen.“ konstatiert der Freie Demokrat. Deshalb müsse der Schulstandort Maintal gestärkt werden, um den Maintaler Schülern ein ausreichendes Angebot zu bieten. Zugleich müssen die Kapazitäten in Hanau und im Westkreis ausgebaut werden, damit sowohl Maintaler Schüler, die auf Hanauer Schulen gehen wollen, als auch Schüler aus dem Westkreis, die in Maintal keinen Platz mehr bekommen, ein ausreichendes Angebot erhalten, unabhängig von der Schulform, die sie wählen.
„Wir möchten, dass der Magistrat zügig in Gespräche mit den zuständigen Schulträgern in Hanau und Gelnhausen einsteigt, um die Weiterentwicklung der Schulen in Maintal festzulegen.“ ergänzt der Maintaler FDP-Fraktionsvorsitzende Thomas Schäfer und verweist auf einen Änderungsantrag, den seine Fraktion für die bevorstehende Stadtverordnetenversammlung eingebracht hat. Für Thomas Schäfer ist die Entwicklung der Schulen eine komplexe Materie, die nicht durch das Drehen einer einzelnen Stellschraube bewältigt werden kann. „Deshalb greift die alleinige Forderung nach einer Ausweitung des Albert-Einstein-Gymnasiums zu kurz. Ebenso ist fraglich, ob ein zusätzliches Gymnasium in Maintal der richtige Ansatz ist.“ erklärt der FDP-Fraktionsvorsitzende und setzt sich dafür ein, die von der WAM eingebrachte Vorlage so zu erweitern, dass diese den Gesamtkomplex Schule aufgreift.
„Die Stadtverordnetenversammlung sollte zu erkennen geben, dass sie nicht nur die Maintaler Schüler im Blick hat, sondern auch die weiteren Schüler im Westkreis, die zum Teil auch Maintaler Schulen besuchen.“ weitet Prof. Joachim Fetzer, der auch der Maintaler Spitzenkandidat der FDP zur Kreistagswahl ist, den Blick. Darüber hinaus eignet sich für ihn die derzeitige Knappheit an Schulplätzen nicht für eine Grundsatzdebatte über die richtige Schulform. Vielmehr sollte das Gesamtangebot der Schulformen erweitert werden. Dies könne durch ein Zusammenwirken der beiden Schulträger im Kreis und in Hanau erreicht werden.
Eine Kernforderung der Maintaler Freien Demokraten ist, dass das Albert-Einstein-Gymnasium in Maintal kurzfristig so erweitert wird, dass sowohl Maintaler Schüler als auch Schüler aus den Nachbarkommunen dort einen Platz bekommen, wenn sie es wünschen. „Hierin sind wir uns mit der WAM, aber wohl auch mit den anderen Maintaler Fraktionen einig.“ betont Thomas Schäfer den überparteilichen Ansatz, den die FDP anstrebt. Weiterhin hält er es für wichtig, dass die Maintaler Schüler, die in Hanau in die Schule gehen möchten dies auch über 2024 hinaus mindestens in dem gegenwärtigen Umfang können.
„Wir brauchen mittelfristig eine Ausweitung des Angebotes an Schulplätzen in Hanau und dem Westkreis durch den Aus- und Neubau von Schulen.“ mahnt Prof. Joachim Fetzer eine Anpassung der Planung der Schulträger an. Dabei solle die bestehende Schulvielfalt berücksichtigt werden. Ebenso seien die Kapazitäten der Grundschulen in Maintal an den künftigen Bedarf anzupassen. Mit einem Gesamtkonzept, das die Maintaler Bedürfnisse genauso berücksichtige, wie die Hanaus und der weiteren Kommunen im Westkreis könne der Bildungsstandort Main-Kinzig gestärkt werden. „Wir setzen nicht auf Abwiegeln oder bewusste Bevorteilung einer Schulform, sondern auf umfassende sachliche Lösungen im Interesse der Schüler und Schülerinnen.“ halten Prof. Joachim Fetzer und Thomas Schäfer abschließend die Position der FDP fest.