Offensive für Infrastruktur starten

FDP Maintal fordert zügige Umsetzung von Schienen- und Straßenprojekten durch Bund und Land

„Wir brauchen eine Offensive für Infrastruktur im Rhein-Main-Gebiet.“ begrüßt der stellvertretende Maintaler FDP-Vorsitzende Leo Hoffmann eine Initiative des FDP Bezirksverbandes, mit der sich die Freien Demokraten dafür einsetzen, dass im Bundesverkehrswegeplan wichtige Projekte wie die Nordmainsche S-Bahn, der Riederwaldtunnel aber auch der acht streifige Ausbau der A3 zwischen Hanau als vordringliche Maßnahmen festgeschrieben werden. „Wir stehen besonders in Maintal vor dem Verkehrskollaps, weil weder die Schienenstrecken noch die Straßen dem Bevölkerungszuwachs in unserer Region nachkommen.“ warnt Leo Hoffmann davor, dass die Bürger rund um Maintal bald nur noch im Stau stehen.

„Der mangelnde Ausbau von Verkehrsverbindungen liegt nicht nur daran, dass in Berlin keine Lobby für den Main-Kinzig-Kreis besteht.“ macht der FDP-Fraktionsvorsitzende Thomas Schäfer deutlich und fügt an: „Das liegt auch am hessischen Verkehrsminister, der mit seiner Verwaltung konsequent alle Ausbaumaßnahmen im Kreis torpediert.“ Der FDP-Politiker spielt damit darauf an, dass Tarek Al-Wazir absichtlich entschieden hat, bestehendes Baurecht für den Riederwaldtunnel durch zusätzliche Verfahren wieder in Frage zu stellen. „Wer so handelt, darf sich nicht wundern, wenn die Bundesregierung nicht an den Main-Kinzig-Kreis denkt. Aber der grüne Verkehrsminister wundert sich darüber auch sicher nicht.“ wirft Thomas Schäfer dem hessischen Verkehrsminister mangelndes Interesse an einer vernünftigen Verkehrsinfrastruktur vor.

„Der Entwurf des Bundesverkehrswegeplans zeigt deutlich, dass vor allem Bayern und Baden-Württemberg bevorzugt werden.“ weist Leo Hoffmann auf die ungleiche Behandlung der Bundesländer hin. „In Bayern wird nahezu jedes Infrastrukturprojekt umgesetzt und in Stuttgart kann der neue Bahnhof kosten was er will. Aber bei der Nordmainschen S-Bahn führen 60 Millionen Euro Mehrkosten nahezu zum Aus für das Projekt!“ ergänzt Thomas Schäfer und fordert, dass die für die deutsche Volkswirtschaft so wichtige Rhein-Main-Region mit einer angemessenen Infrastruktur ausgestattet wird.

Beide Freien Demokraten nehmen die Diskussion um die Infrastruktur gleichzeitig zum Anlass, den Überlegungen des Frankfurter Bürgermeisters Uwe Becker eine Absage zu erteilen. „Wir brauchen keine Debatte um eine neue Ost-Tangente von Frankfurt über Maintal zum Flughafen, sondern die Realisierung der längst geplanten Maßnahmen.“ warnt Leo Hoffmann vor einer Verzettelung der Diskussion und Thomas Schäfer ergänzt: „Maintal ist nicht dazu da, die selbstgemachten Verkehrsprobleme der Stadt Frankfurt zu lösen, sondern muss erstmal selbst gut an das Rhein-Main-Gebiet angeschlossen werden.“