Nordmainische S-Bahn: FDP fordert Erklärung vom Bund

12.09.2013

Die FDP Main-Kinzig fordert vom Bund eine eindeutige Festlegung

Die FDP Main-Kinzig fordert vom Bund eine eindeutige Festlegung zum Ausbau der Nordmainischen S-Bahn von Frankfurt über Maintal nach Hanau. „Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer muss endlich Farbe bekennen, ob der Bund hinter diesem wichtigen Verkehrsprojekt steht“, bekräftigen der Landtagsabgeordnete Alexander Noll und der Maintaler FDP-Fraktionsvorsitzende Thomas Schäfer in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Die Liberalen unterstützen mit ihrer Forderung den hessischen Verkehrsminister Florian Rentsch (FDP), der dieser Tage schriftlich eine Positionierung zu diesem Projekt von Bundesverkehrsminister Ramsauer (CSU) angemahnt hat.

Die FDP und ihre Landesminister stünden hinter dem Bauvorhaben. „Das Land hat angeboten, weitere Planungskosten zu bezahlen, damit wir endlich Baurecht für die Strecke bekommen“, berichtet der Landtagsabgeordnete Noll aus Wiesbaden. Die Liberalen hoffen, schneller eine endgültige finanzielle Zusage vom Bund zu bekommen, wenn das Projekt baureif ist. Wenn feststehe, in welcher Höhe sich der Bund beteilige, könne eine Entscheidung über möglicherweise ungedeckte Kosten getroffen werden. Es müsse endlich Planungssicherheit für das Projekt hergestellt werden.

Die Kreis-Liberalen verweisen darauf, dass die ständigen Verzögerungen das Projekt verteuern. Bereits im Jahre 2008 wurde mit Kosten in Höhe von 287 Millionen Euro gerechnet. „Je länger wir auf die Nordmainische S-Bahn warten müssen, umso teurer wird das Projekt“, stellt Noll klar. Kostenschätzungen aus dem Jahr 2011 belaufen sich auf 420 Millionen Euro, weil beispielsweise die Lärmschutzauflagen gestiegen sind.

Der Nutzen der Nordmainischen S-Bahn geht nach Ansicht der Liberalen deutlich über die Region und den Nahverkehr hinaus. „Der Streckenausbau bringt große Vorteile für den Güter- und Fernverkehr auf der Bahnstrecke Frankfurt-Fulda und darf nicht losgelöst betrachtet werden“, ist Schäfer überzeugt. Er verweist dabei auf eine Studie des Bundesumweltamtes, die belegt, dass die Strecke im Kinzigtal ein Flaschenhals im deutschen Bahnnetz ist. Als Vorsitzender des Verkehrsausschusses der hessischen FDP hat sich Schäfer intensiv mit dem Ausbau der „Nordmainischen“ auseinandergesetzt und gemeinsam mit den Main-Kinzig-Liberalen dafür gesorgt, dass der Ausbau auch in das Wahlprogramms der Landes-FDP aufgenommen wurde.

Auch an den Bahnhöfen müsse dringend etwas geschehen. Weil in der Frage der Nordmainischen S-Bahn seit Jahren Ungewissheit herrsche, seien die Bahnhöfe an der Strecke in Hanau, Maintal und Frankfurt stark vernachlässigt. „Es muss sich endlich etwas tun, denn die Zustände an der Strecke sind katastrophal und eine Zumutung für alle Pendler und Bahnfahrer“, kritisieren Schäfer und Noll abschließend.