Keine städtischen Gelder für eine Mainfähre

FDP-Fraktion spricht sich gegen eine städtische Subvention aus

„Es ist schon erstaunlich, dass gerade die Grünen eine Autofähre zwischen Mühlheim und Dörnigheim mit städtischen Geldern subventionieren wollen,“ zeigt sich der FDP-Ortsvorsitzende Leo Hoffmann verwundert über die Anträge von Grünen und WAM für die kommende Stadtverordnetenversammlung. Beide Fraktionen haben beantragt, dass die Stadt Maintal sowohl den Erwerb als auch den Betrieb einer Fähre mit Geldern aus dem Haushalt unterstützen. Für die FDP ist klar, dass eine solche Fähre nur dann Sinn macht, wenn sie privatwirtschaftlich betrieben wird. „Auch die vorliegende Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zeigt, dass allenfalls ein volkwirtschaftlicher Nutzen dadurch entsteht, dass Fahrwege von Nutzern verkürzt werden, die nicht Dörnigheim als Fahrziel haben,“ so Leo Hoffmann, der auch Vorsitzender des Mobilitätsausschusses ist. Es ist aus seiner Sicht aber nicht sinnvoll, Verkehre durch die Mühlheimer Straße in Dörnigheim zu lenken, die dann Dörnigheim wieder verlassen.

„Die Anträge zeigen eine völlige falsche Prioritätensetzung angesichts der klammen Stadtkasse,“ ergänzt der FDP-Fraktionsvorsitzende Thomas Schäfer und verweist darauf, dass die Stadt derzeit und in Zukunft sehr genau darauf schauen muss, wofür es Geld ausgibt. Für die FDP sei eine Fähre jedenfalls nicht vorrangig, die nur sehr wenigen Maintalern einen möglichen Nutzen bringt. „Wir sehen mehr Sinn darin, eine Querung für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen, die wirklich einen kleinen Verkehr zwischen Mühlheim und Dörnigheim generieren,“ erinnert Thomas Schäfer an die laufenden Studien des Regionalverbandes und die Ausarbeitungen der Darmstädter Studenten. Außerdem wäre es für die FDP eine Wettbewerbsverzerrung, wenn die Dörnigheimer Fähre subventioniert wird und die Rumpenheimer Fähre weiter ohne Unterstützung arbeiten müsste.

„Wir sollten das Mainufer für die Menschen erhalten,“ erklärt Leo Hoffmann und verweist dabei darauf, dass dieses die einzige Promenade am Main in Maintal ist. Für ihn macht es mehr Sinn, das Geld in eine Verbesserung des ÖPNV in Maintal zu stecken und mehr Busverkehre zu ermöglichen. „Das wäre jedenfalls eine sinnvollere Mittelverwendung für die Maintaler Bürger,“ so der FDP-Politiker, der zugleich ankündigt, dass seine Fraktion zur Stadtverordnetenversammlung einen Änderungsantrag einbringen wird, dass keine städtischen Gelder für die Fähre eingesetzt werden sollen.

Hier geht es zu unserem Antrag.