Ist die CDU die Maintaler Rathaus-Abrissbirne?

Klaus Gerhard vor der alten Schule, dem Rathaus-Anbau

Klaus Gerhard hält Überlegungen von Martin Fischer für fatal

„Ist die CDU die Maintaler Rathaus-Abrissbirne?“ fragt sich der FDP-Ortsvorsitzende Klaus Gerhard angesichts der jüngst bekannt gewordenen Absichten des CDU-Vorsitzenden Martin Fischer, dass Rathaus in Hochstadt abzureißen und in Dörnigheim neu zu errichten. Er hält das damit ausgesendete Signal für fatal und kann sich eines Eindruckes nicht erwehren: „Man könnte meinen, dass der jeweilige starke Mann der CDU alles dafür tut, das Rathaus in die Nähe seines Wohnortes zu verlagern.“ Schließlich war es auch die CDU unter Erhard Rohrbach gewesen, die die Verlagerung des Rathauses von Bischofsheim nach Hochstadt forciert hatte.

Für Klaus Gerhard ist der Vorstoß auch deshalb nicht nachvollziehbar, weil das Hauptgebäude des Rathauses in Hochstadt noch in gutem Zustand ist und mit hohen Beträgen in der städtischen Vermögensbilanz steht. „Es ist unstrittig, dass wir eine wirtschaftlich Lösung für den sanierungswürdigen Schul-Altbau am Rathaus benötigen, aber ein Komplet-Neubau ist für die Stadt nicht zu finanzieren!“ macht Klaus Gerhard deutlich, dass ein solcher Neubau neben dem Wertverlust auch noch Baukosten deutlich über 10 Mio. Euro nach sich ziehen würde. „Wie man zwei Jahre nach, damals zwar notwendigen, Steuererhöhungen darauf kommen kann sich einen neuen Palast zu bauen, versteht kein Mensch. Die FDP als Wächter der Finanzen wird so eine unwirtschaftliche Lösung mit Sicherheit nicht unterstützen!“ kritisiert Klaus Gerhard die Einschätzung von Martin Fischer und führt weiter aus: „Eine Sanierung wird in jedem Fall günstiger für die Stadt ausfallen.“ Für die FDP steht fest, dass der Verwaltungsschwerpunkt das Rathaus in Hochstadt bleibt.

„Weder muss die Verwaltung an einem Ort konzentriert werden, noch benötigen die Fraktionen eigene Besprechungsräume.“ relativiert der FDP Ortsvorsitzende zudem das geforderte Raumprogramm für das Rathaus. Zudem könne mit den modernen Techniken eine Verwaltung problemlos über mehrere Standorte verteilt arbeiten. „Dass dies geht hat die Verwaltung ja gerade erst mit ihrem Antrag gezeigt, die Außenstelle in der Bischofsheimer Straße für weitere 10 Jahre anzumieten.“ ruft Klaus Gerhard die jüngste Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung in Erinnerung.

„Die FDP wird die Vorschläge des Magistrates abwarten und sehr gründlich prüfen, ob diese sachgerecht sind.“ führt der ehemalige freidemokratische Bürgermeisterkandidat aus. Danach werde die FDP die notwendigen Entscheidungen treffen und sich nicht jetzt schon auf die erkennbar teuerste Lösung vorfestlegen, wie dies die CDU getan habe. „Wir bleiben unserem Ansatz treu, eine wirtschaftliche Verwaltung für Maintal zu organisieren!“ formuliert Klaus Gerhard abschließend.