Familienzentrum Ludwig-Uhland-Straße beispielhaft
FDP Landtagsfraktionsvorsitzender René Rock zu Gast in Maintal
Gemeinsam mit Thomas Schäfer, Vorsitzender der FDP in der Maintaler Stadtverordnetenversammlung, und der ehrenamtlichen Stadträtin Anahit Schäfer besuchte der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, René Rock, am vergangenen Montag das Familienzentrum Ludwig-Uhland-Straße in Maintal, um sich ein Bild über die vor Ort gegebenen Rahmenbedingungen im Bereich der frühkindlichen Bildung zu machen und tauschte sich mit den Fachkräften und der Elternvertretung über deren Erwartungen an die Politik aus. Das Familienzentrum ist als einzige hessische Einrichtung unter den letzten zehn bei der bundesweiten Wahl zur ‚Kita des Jahres‘ beim Deutschen Kita-Preis, der besondere Qualität in der frühen Bildung, Betreuung und Erziehung auszeichnet. Im Austausch mit Gabriele Steltner-Merz, Leiterin des Familienzentrums, und Heidrun Barnikol-Veit, Fachbereichsleiterin Kinder, Familie und Jugend der Stadt Maintal, erörterten Rock und die FDP-Vertreter die vor Ort gegebenen Rahmenbedingungen im Bereich der frühkindlichen Bildung.
„Das Familienzentrum ist ein tolles Beispiel, wie die Kommune als Bildungsort fungieren kann. Es ist den Bemühungen der Stadt und ihrer Mitarbeiter zu verdanken, dass hier ein Ort geschaffen wurde, an dem das Kind im Mittelpunkt steht. Eltern wollen das Beste für ihr Kind. Sie wollen den optimalen Ort, an dem den Bedürfnissen ihres Kindes Rechnung getragen wird“, so Rock. „Die Qualität einer Kindertagesstätte muss sich vom Kind und seinen entwicklungsspezifischen Bedürfnissen ableiten. Hierfür bedarf es keiner sozial- sondern einer bildungspolitischen Maßnahme. Die von der schwarz-grünen Landesregierung beschlossene Gebührenfreiheit kommt allein dem Geldbeutel der Eltern, nicht aber den Kindertagesstätten, geschweige denn den Kindern zu Gute“, kritisierte Rock. Mit zusätzlichen Investitionen in Höhe von 100 Millionen Euro pro Jahr wollen die Freien Demokraten für quantitative und qualitative Verbesserungen sorgen und setzen dabei klare Prioritäten.
„Um die Betreuung zu sichern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, muss zunächst in den Ausbau der Krippenplätze investiert werden. Dabei ist es nicht ausreichend, „nur“ zusätzliche Plätze zu schaffen. Die Bereitstellung kindgerechter und bedarfsorientierter Räumlichkeiten gehört ebenso dazu wie gut qualifiziertes Personal. Die Qualität der Arbeit in den Kindertagesstätten hängt maßgeblich von den Menschen ab, die dort tagtäglich arbeiten. Der Fachkräftemangel darf nicht dazu führen, dass Abstriche an den Anforderungen und den Qualitätsstandards gemacht werden. Nur durch genügend gut ausgebildetes Fachpersonal in der Betreuung kann der Dreiklang der Aufgaben Bildung, Erziehung und Betreuung in den Kindertagesstätten gewährleistet werden“, erläuterte Rock.
„Mit dem Maintaler Jahresarbeitszeitmodell „JAM“ verfügen Verwaltung, Magistrat und Stadtverordnetenversammlung über ein hervorragendes Instrument, um den erforderlichen Personalbedarf zu bestimmen.“, lobte Thomas Schäfer das lokale Berechnungsmodell für den Bedarf an Betreuern, bei dem auch die Arbeitszeiten bestimmt werden, die nicht in die direkte Betreuung benötigt werden. Damit sei es gelungen in Maintal eine große Transparenz über die Leistungen der Kindertagesstätten zu schaffen. Gleichzeitig bedauert der örtliche Fraktionsvorsitzende, dass die Landesregierung eine Großteil der Kosten für die Beitragsfreiheit der Kindertagesstätten durch die Kommunen finanzieren lässt. „Statt mehr Geld in die Bildungsqualität zu stecken, befeuert die Landesregierung damit den Wettstreit zwischen den verschiedenen Interessensgruppen um die knappen Geldmittel in den Kommunen.“ weist Thomas Schäfer auf die Folgen für den städtischen Haushalt hin.
„Ganz besonders freut es uns, dass hier im Familienzentrum die im Rahmen des Modellversuchs „Qualifizierte Schulvorbereitung“ entstandene Zusammenarbeit von Kita und Schule fortgesetzt wird, auch wenn die schwarz-grüne Landesregierung die unter unserer Verantwortung an 28 Standorten in Hessen als entstandene Initiative nach nur zwei Jahren schon wieder beendet hat. Die Evaluationsergebnisse waren durchweg positiv und zielführend. Gerade der Übergang von Kindertagesstätte zur Schule wurde oftmals als zentral für die Kinder beschrieben. Deshalb sei es richtig, dass sich sowohl die pädagogischen Fachkräfte der Tagesstätte als auch die Lehrkräfte der Grundschulen miteinander abstimmen“, erklärte Rock abschließend.