Der Entwurf des neuen Regionalen Flächennutzungsplan muss geändert werden!

FDP-Fraktion stemmt sich gegen zu großen Einwohnerzuwachs

„Der vorliegende Entwurf des Regionalen Flächennutzungsplans muss geändert werden!“ sieht der Maintaler FDP-Stadtverordnete Prof. Joachim Fetzer noch Defizite in dem Planentwurf. Mit dem jetzigen Planentwurf sind im Bereich Wohnflächen ein Zuwachs von 41 Hektar vorgesehen. Das wären – würde es umgesetzt – bis zu 2.500 zusätzliche Wohnungen. Damit einher ginge die Versiegelung von Grünflächen und der Verlust von Frischluftschneisen. Dem darf kein Vorschub geleistet werden.

„Unser Schwerpunkt liegt darin, die Flächen, zu denen wir bereits eine Wohnbauentwicklung als Stadtverordnetenversammlung beschlossen haben in dem Plan zu verankern,“ erläutert der FDP-Bauexperte und führt weiter aus: „Aber wir wollen nicht, dass Flächen wie östlich des Realgeländes oder am Fechenheimer Weg, die derzeit Grünflächen sind, zubetoniert werden können.“ Daher bereite die FDP-Fraktion Änderungsanträge für die kommende Stadtverordnetenversammlung vor, die dem entgegenwirken sollen.

„Die bisherigen Planungen könnten zwar dazu beitragen, Maintal auf 50.000 Einwohner anwachsen zu lassen und damit in den Rang einer Sonderstatusstadt zu bringen, aber das ist für uns keine wünschenswerte Entwicklung,“ ergänzt der FDP-Fraktionsvorsitzende Thomas Schäfer. Seine Sorge ist, dass mit einem derartigen Zuwachs Maintal weiter in die Rolle des Auffangbeckens für den fehlenden Wohnraum in Frankfurt kommt. Die FDP wolle, dass sich die Stadt mit natürlicher Fluktuation von Zuzug und Wegzug selber entwickeln könne.

„Wir dürfen nicht vergessen, dass mit jedem Zuwachs an Wohnraum auch die Belastungen der Stadt durch Infrastruktur, wie beispielsweise Kindertagesstätten und Schulen, steigen,“ verdeutlicht Thomas Schäfer die negativen Effekte eines unbegrenzten Wachstums. Deshalb setzt die FDP vor allem darauf, bereits bebaute Flächen umzuwandeln, wie beim Realgelände oder der ‚Maintal Mitte‘ in Dörnigheim.

„Leider hat die Vorlage des Magistrates formale Schwächen, da sie aus Sicht von Planern erstellt wurde und nicht aus der Sicht von Bürgern oder politischen Entscheidern,“ verweist Professor Fetzer auf die schwierige Lesbarkeit der Vorlage. Er hätte sich gewünscht, dass der Magistrat sich auch ohne vorherigen Beschluss an dem Vorschlag der FDP zur Aufbereitung der Sitzungsunterlagen orientiert hätte, um es allen Interessierten einfacher zu machen, die vorgesehenen Änderungen zu verstehen. „So weiß aktuell keiner, welche Änderungen insgesamt vorgesehen sind,“ so der FDP-Stadtverordnete Prof. Fetzer.  „Wir erwarten, dass der Magistrat alle von der Stadtverordnetenversammlung getroffenen Planungsentscheidungen auch in seine Stellungnahme aufnimmt,“ ergänzt der FDP-Fraktionsvorsitzende Thomas Schäfer. Beide sind sich einig, dass der vorliegende Entwurf so nicht beschlossen werden kann und fordern die Regionalversammlung auf, die von der Stadt Maintal geäußerten Bedenken ernst zu nehmen.