Neujahrsgruß

31.12.2012

Liebe Maintaler und Maintalerinnen,

wieder einmal verabschiedet sich ein Jahr von uns und macht Platz für neue Hoffnungen und Vorsätze. Viel haben wir erlebt. Schöne Momente und traurige. Vor Freude haben wir gejubelt und mit Tränen getrauert. Wünsche haben sich erfüllt und andere blieben uns versagt. Jedem einzelnen von uns ist es sicher so ergangen. So sind wir alle gespannt auf das, was uns 2013 bringen wird. Der Jahreswechsel ist für jeden von uns die Gelegenheit, kurz inne zu halten, als Vergangene zu reflektieren und sich neue Ziele zu setzen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihre neuen Ziele erreichen und Ihre neuen Vorsätze einhalten werden.

Als ehrenamtliche Politiker in Maintal haben wir auch viele Auf und Abs erlebt. Anfang des Jahres haben wir mit neuen Mehrheiten einen Haushalt verabschiedet. Dabei wurden einige Luftschlösser in die Welt gesetzt und Hoffnungen geweckt, die am Ende nicht zu erfüllen waren. Einiges wurde mit der heißen Nadel gestrickt. Doch die neuen Mehrheiten haben nicht lange gehalten und so stehen wir am Jahresende wieder vor der Frage, wie geht es nächstes Jahr weiter? Im Laufe des Jahres habe ich den Eindruck gewonnen, dass viele von uns in der Stadtverordnetenversammlung gelernt haben, dass es nicht um Symbolpolitik geht. Vielmehr müssen wir gemeinsam Lösungen für die Zukunft unserer Stadt finden. Deshalb bin ich auch überzeugt, dass wir zu Beginn des Jahres einen neuen Haushalt beschließen werden, der neue Zeichen setzen wird. Das wir dies mit Sorgfalt machen und uns die notwendige Zeit nehmen, halte ich für richtig.

Maintal muss meiner Meinung nach stärker zusammen wachsen. Wir können uns kein Nebeneinander von Bischofsheim, Dörnigheim, Hochstadt und Wachenbuchen mehr leisten. Das bedeutet für mich, dass die Stadt ihre Dienste und Infrastruktur zusammen legen muss. Deshalb finde ich den Gedanken reizvoll, eine neue Quartiersmitte für Maintal zu entwickeln, in der ein Rathaus, ein Veranstaltungszentrum und vielleicht auch Sport- und Freizeiteinrichtungen gebündelt werden. Diese Diskussion sollten wir gründlich führen und alle Für und Wider abwägen und dann entscheiden. Ich erhoffe mir durch so eine Entwicklung auch einen Beitrag zu einer Haushaltssanierung, die langfristig trägt und nicht nur auf Steuererhöhungen gründet. Denn am Ende steht der vorsichtige Umgang mit Ihrem Geld, dass Sie uns als Steuern übereignen, im Vordergrund. Auch deswegen stehen für mich Kostensenkungen im Zentrum der Haushaltskonsolidierung. Wir müssen beherzigen, dass nicht alles, was wünschenswert ist, auch bezahlbar ist.

Wir müssen aber auch in den Vereinen und gesellschaftlichen Organisationen neue Wege gehen. Ich glaube nicht, dass mit dem demographischen Wandel und dem sinkenden Engagement der Bürger in den Vereinen auf Dauer die heutige Vereinsvielfalt erhalten bleiben wird. Deshalb müssen die Vereine sich darauf einstellen und überlegen, wie sie gemeinsam neue Wege gehen können. Dabei kann die Stadt helfen, aber am Ende müssen die Vereine in der Verantwortung blieben. 2013 bietet eine gute Gelegenheit, hier neue Ansätze auszuprobieren. Der vom der FDP initiierte ehrenamtliche Kulturbeauftragte wird da sicher mit helfen.

Das neue Jahr bietet die Gelegenheit für uns alle als Bürger der Stadt, Entscheidungen zu treffen, die die Zukunft unseres Landes beeinflussen werden. Mit der anstehenden Bundestagswahl und wohl auch der kommenden Landtagswahl werden wir die Möglichkeit haben, die herrschenden Regierungen zu bestätigen oder durch neue zu ersetzen. Wir werden einen Wettstreit der Argumente erleben und das bessere Argument wird siegen. Natürlich hoffe ich dabei, dass die Argumente meiner Partei bei Ihnen am meisten verfangen. Ich glaube die liberale Bilanz ist weit besser, als sie in der veröffentlichten Meinung dargestellt wird. Wieso würde sonst die weit überwiegende Mehrheit der Deutschen sagen, ihnen ginge es wirtschaftlich gut und im kommenden Jahr würden sie zumindest keine Verschlechterung erwarten. Das hat auch mit gutem Regierungshandeln zu tun. Davon möchte ich Sie im kommenden Jahr überzeugen.

Jetzt ist aber erst einmal die Zeit, ob zuhause mit Freunden oder auf der großen Party frohgemut ins neue Jahr zu starten und einen gelungenen Jahreswechsel zu feiern. Enden möchte ich deshalb mit ein paar Zeilen von Wilhelm Busch:

Will das Glück nach seinem Sinn

Dir was Gutes schenken,

Sage Dank und nimm es hin

Ohne viel Bedenken.

Jede Gabe sei begrüßt,

Doch vor allen Dingen:

Das, worum du dich bemühst,

Möge dir gelingen.
In diesem Sinne Ihnen allen ein erfolgreiches und glückliches 2013!

Ihr
Thomas Schäfer