FDP zu Erhard Rohrbach: „You are not alone!“

Joachim Fetzer und Leo Hoffmann nehmen die Herausforderung an

„Wir nehmen die Herausforderung an!“ kommentiert Leo Hoffmann, Ortsvorsitzender der Freien Demokraten in Maintal, die Pressemitteilung von Altbürgermeister Erhard Rohrbach. Dieser hatte auf seine Kreistagskandidatur hingewiesen und sich verwundert gezeigt, dass Grüne und SPD keine Maintaler Kandidaten auf den vorderen Plätzen ihrer Kreistagslisten hätten. „Egal wann und wie die Stadt Hanau tatsächlich den Main-Kinzig-Kreis verlässt: die Neustrukturierung des Kreises darf der Maintaler Politik nicht gleichgültig sein. Wir sind dafür gut aufgestellt.“ zeigt sich der Freie Demokrat unbeeindruckt von der Frage des CDU-Kandidaten.

Leo Hoffmann kandidiert selbst auf Platz 7 der Kreistagsliste und hofft bei einem guten Ergebnis auf den Einzug in den Kreistag. Doch auch ganz vorne hat die Kreis-FDP mit Professor Joachim Fetzer einen Kandidaten aus der künftig größten Stadt des Main-Kinzig-Kreises gesetzt und ihn auf Platz 3 ihrer Liste gewählt. Zur Erinnerung: 2016 zogen fünf Freie Demokraten in den Kreistag ein. Die Chancen stehen also gut, dass sich mit dem Dörnigheimer Joachim Fetzer, dem Bischofsheimer Leo Hoffmann und dem Hochstädter Erhard Rohrbach künftig drei Maintaler regelmäßig im Gelnhäuser Main-Kinzig-Forum begegnen werden.

Doch anders als Erhard Rohrbach will Joachim Fetzer nicht nur Maintal-Vertreter sein. „Wer von den Bürgern in den Kreistag gewählt wird, ist den Bürgern und dem Gemeinwohl des ganzen Kreises verpflichtet und nicht nur Interessenvertreter einer Stadt.“ erinnert der stellvertretende Kreisvorsitzende an den Unterschied zwischen Bürgermeisteramt und Kreistagsmandat und ergänzt: „Natürlich werden wir die Erfahrungen und Perspektiven unserer Stadt und ihrer Stadtteile einbringen. Das ist der Sinn der Sache.“ Diese müssten mit den Perspektiven aus Jossgrund, Brachttal, Schlüchtern genauso in Einklang gebracht werden wie mit der Barbarossa-Stadt Gelnhausen.

Ein eher schlechtes Beispiel des Lokalpatriotismus hat Joachim Fetzer in der Gymnasial-Debatte identifiziert. „Am Ende bringt es den Bürgern nichts, wenn im Schulentwicklungsplan des CDU-Kreisdezernenten das Thema Gymnasium im Westkreis nicht einmal vorkommt, dann aber in jeder kleinen und größeren Kommune des Westkreises seine CDU ein Gymnasium fordert. Im Wahlkampf mag solche Kirchturmpolitik dem einen oder anderen sinnvoll erscheinen, aber die Bürger brauchen eine transparente und an Kriterien orientierte Standortwahl,“ ruft der stellvertretende Kreisvorsitzende der Main-Kinzig-FDP die frühzeitigen Forderungen seiner Partei in dieser Sache in Erinnerung.

Von Verkehrswegen über Breitbandausbau bis zu Grundwasserschutz und Klimaanpassungsmaßnahmen, von der Digitalisierung der Verwaltung bis zur ärztlichen Versorgung eröffnen sich weite Felder auf denen die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und mit dem Kreis Sinn mache. Das gelte genauso auch zwischen den Politikern verschiedener Parteien. „Wir freuen uns auf einen regen Austausch mit allen, die Politik als Dienst am Land und nicht nur als Kampf von Ideologien begreifen. Solche gibt es überall, von Sinntal bis Maintal und in allen Parteien, vermutlich sogar in der CDU.“ schließen Prof. Joachim Fetzer und Leo Hoffmann mit einem Lächeln ihre Stellungnahme ab und rufen Erhard Rohrbach zu: „You are not alone!“.