Anahit Schäfer zieht Kandidatur zurück
Nicht mit dem Kopf durch die Wand laufen
„Ich möchte nicht mit dem Kopf durch die Wand laufen!“ verkündet Anahit Schäfer ihren Rückzug als Kandidatin für die Stadtratswahl in Maintal. Beim ersten Wahlversuch hatte die FDP-Politikerin nur sechs Stimmen auf sich vereinen können und war bereits im ersten Wahlgang ausgeschieden. „Ganz offensichtlich ist es mir nicht gelungen, Stadtverordnete aus den anderen Fraktionen davon zu überzeugen, dass ich das Amt der Stadträtin zum Wohl der Maintaler Bürger gut ausfüllen und neue Impulse für die Stadt setzen kann.“ bedauert Anahit Schäfer, dass sie wohl nur die Unterstützung aus der eigenen Fraktion erhalten hat. Mit ihrem Schritt wolle sie dazu beitragen, Blockaden in der politischen Debatte aufzulösen. Sie wolle für den Rest der Wahlperiode weiter als ehrenamtliche Stadträtin ihre Ideen in die Gremienarbeit einbringen und legt ab jetzt den Fokus auf die bevorstehende Kommunalwahl: „Jetzt geht es für mich darum, bei den Maintaler Wählern für meine Ideen und die der FDP zu werben.“
„Die FDP Maintal dankt Anahit Schäfer für ihren Mut, sich einer Kandidatur zu stellen.“ zollt der Ortsvorsitzende der FDP, Klaus Gerhard der bisherigen Kandidatin Respekt. Es sei keine Selbstverständlichkeit, dass jemand sich zur Verfügung stellt, wenn er nur geringe Aussichten auf einen Erfolg hat. Die Kritik der Bündnis90/Grünen, die die Qualität der Kandidatin rein auf ihre Parteizugehörigkeit reduziert haben, weist Klaus Gerhard mit allem Nachdruck zurück.
Die FDP-Fraktion wird nach dem Rückzug von Anahit Schäfer mit den anderen Fraktionen darüber sprechen, welche Kandidaten beim nächsten Wahlversuch zur Auswahl stehen werden. „Wir werden ohne Ansehen der Parteizugehörigkeit uns für den Kandidaten entscheiden, dem wir zutrauen, das Amt am besten wahrzunehmen.“ kündigt Klaus Gerhard an und ergänzt abschließend: „Das bedeutet, dass wir uns vorbehalten, einen neuen Kandidaten vorzuschlagen, einen anderen bereits bekannten oder einen neu hinzukommenden Kandidaten zu unterstützen.“ Wesentlich für die FDP sei, dass im nächsten Versuch in jedem Fall ein neuer Stadtrat oder eine neue Stadträtin gewählt werde, notfalls auch mit einer relativen Mehrheit im dritten Wahlgang.