Schulvielfalt erhalten, Albert-Einstein-Gymnasium ausbauen
Die Beschlussfassung wird wie folgt neu gefasst:
Die Stadtverordnetenversammlung stellt fest, dass durch das Wachstum der Stadt, aber auch von Hanau und dem gesamten Westkreis die Zahl der Schüler weiter steigt und deshalb zusätzliche Kapazitäten an den weiterführenden Schulen zeitnah erforderlich werden. Deshalb muss der Schulstandort Maintal gestärkt werden, um den Maintaler Schülern ein ausreichendes Angebot zu bieten. Zugleich müssen die Kapa-zitäten in Hanau und im Westkreis ausgebaut werden, damit sowohl Maintaler Schüler, die auf Hanauer Schulen gehen wollen, als auch Schüler aus dem Westkreis, die in Maintal keinen Platz mehr bekommen, ein ausreichendes Angebot erhalten, unabhängig von der Schulform, die sie wählen.
Die Stadtverordnetenversammlung fordert den Magistrat auf, in Verhandlungen mit den Schulträgern im Main-Kinzig-Kreis und in der Stadt Hanau sich dafür einzusetzen, dass das Schulangebot gestärkt wird. Dabei soll er insbesondere darauf drängen, dass
- das Albert-Einstein-Gymnasium in Maintal kurzfristig so erweitert wird, dass sowohl Maintaler Schüler als auch Schüler aus den Nachbarkommunen dort einen Platz bekommen, wenn sie es wünschen.
- Maintaler Schüler, die in Hanau in die Schule gehen möchten, dies auch über 2024 hinaus mindestens in dem gegenwärtigen Umfang können.
- mittelfristig das Angebot an Schulplätzen in Hanau und dem Westkreis durch den Aus- und Neubau von Schulen vergrößert wird. Dabei soll die beste-hende Schulvielfalt berücksichtigt werden.
- insbesondere ein Ausbau des Albert-Einstein-Gymnasiums als zentralen Schulstandort im Westen des Kreises vorrangig geprüft und umgesetzt wird.
- die Kapazitäten der Grundschulen in Maintal an den künftigen Bedarf angepasst werden.
Der Magistrat wird aufgefordert, der Stadtverordnetenversammlung spätestens im September 2021 einen Zwischenbericht zu seinen Bemühungen vorzulegen. Dabei soll er auch die Entwicklung der Schülerzahlen in Maintal und den Westkreis und den Stand der Ausbauplanungen zu den Schulen im Westkreis und Hanau darstellen.
Begründung:
Die Entwicklung der Schulen ist eine komplexe Materie, die nicht durch das drehen einer einzelnen Stellschraube bewältigt werden kann. Deshalb greift die alleinige For-derung nach einer Ausweitung des Alber-Einstein-Gymnasiums zu kurz. Ebenso ist fraglich, ob ein zusätzliches Gymnasium in Maintal der richtige Ansatz ist. Deshalb ist die Vorlage so zu erweitern, dass die den Gesamtkomplex Schule aufgreift.
Die Stadtverordnetenversammlung sollte zu erkennen geben, dass sie nicht nur die Maintaler Schüler im Blick hat, sondern auch die weiteren Schüler im Westkreis, die zum Teil auch Maintaler Schulen besuchen. Darüber hinaus eignet sich die derzeitige Knappheit an Schulplätzen nicht für eine Grundsatzdebatte über die richtige Schul-form, vielmehr sollte das Gesamtangebot der Schulformen erweitert werden. Dies kann durch ein Zusammenwirken der beiden Schulträger im Kreis und in Hanau er-reicht werden.
Um diesen Gesamtblick zu gewährleisten und dabei die besonderen Interessen der Maintaler Schüler und Schülerinnen zu berücksichtigen, muss der Magistrat mit dem im Beschlusstext dargestellten Paket in Gespräche mit den Schulträgern gehen. Au-ßerdem ist es wichtig, dass die Stadtverordnetenversammlung regelmäßig über den Stand der Beratungen informiert wird.