Städtische Infrastruktur mit Augenmaß entwickeln
Zeitgemäße Infrastruktur umfasst unter anderem sichere, saubere und bezahlbare Energieversorgung, eine gute medizinische Grundversorgung, eine Trinkwasserversorgung in kommunaler Hand, einen effizienten öffentlichen Personennahverkehr und schnelles Internet durch Breitbandnetze. Zur Erhaltung und den weiteren zukunftsfähigen Ausbau der städtischen Infrastruktur sind in konzentrierter Form die öffentlichen Finanzmittel einzusetzen. Dazu gehört die Beseitigung von Straßenschäden genauso wie die Instandhaltung der kommunalen Einrichtungen wie dem Maintalbad und den Bürgerhäusern.
Einen Neubau am Rathaus durch die Stadt sehen wir nach wie vor nicht als erforderlich an, weil eine finanziell deutlich günstigere Instandsetzung und Renovierung der vorhandenen Räumlichkeiten, die ohne weiteres den Anforderungen einer modernen Verwaltung genügt, möglich ist. Mit dem ehemaligen Polizeigebäude in der Kirchgasse verfügt die Stadt über weitere Raumreserven für die städtische Verwaltung. Die Möglichkeiten des Homeoffice und des Desksharing sind in der Verwaltung stärker zu nutzen.
Mit dem Bau der Nordmainschen S-Bahn wollen wir auch das Umfeld der geplanten Haltestellen neu entwickeln und hier angemessene Eintrittspunkte in unsere Stadt schaffen. Dazu gehört die Errichtung eines Dienstleistungszentrums am Bahnhof Maintal-Ost, in dem städtische Einrichtungen mit hohem Besuchsaufkommen, wie der zentrale Stadtladen, die Stadtbücherei und Sitzungsräume, untergebracht werden können. Die zeitliche Realisierung muss aber auf die Möglichkeiten des städtischen Haushaltes hin abgestimmt werden.
Die Stadt muss sich bereits jetzt auf eine Zunahme von extremen Wetterereignissen sowie Phänomene wie Starkregen oder Trockenperioden in kürzeren Abständen einstellen. Bei der Entwässerungsplanung für Neubaugebiete oder bei der Sanierung bestehender Anlagen sind steigende Niederschlagsmengen frühzeitig zu berücksichtigen. Grünflächen im Stadtgebiet sind so auszugestalten, dass sie als zusätzliches Auffangreservoir bei Starkregen dienen.
Gleichzeitig muss die Trinkwasserversorgung auf lange Trockenperioden vorbereitet sein. Hierbei können auch die Vernetzung und Zusammenarbeit lokaler Versorger hilfreich sein. Die innerstädtische Bepflanzung sollte mittelfristig auf hitze- und trockenheitsresistente Pflanzenarten mit einem geringeren Wasserverbrauch umgestellt werden.
Die Ziele der FDP Maintal für die kommende Wahlperiode:
- Wir wollen in den bestehenden und in den geplanten neuen Wohngebieten ausreichende Betreuungsplätze in der frühkindlichen Bildung schaffen. Dazu werden wir auch neue Kindertagesstätten errichten, wo dies erforderlich wird.
- Beim Straßenbau und der Straßensanierung wollen wir darauf achten, dass auch alle Ver- und Entsorgungsleitungen mit hergestellt werden. Dies soll Mehrfachbaustellen vermeiden. Wo immer möglich, sollen gleichzeitig Glasfaserkabel und Gasleitungen mit verbaut werden.
- Die Bürgerhäuser sind als wichtiger Bestandteil des sportlichen- und kulturellen Lebens in Maintal zu erhalten. Wir wollen, dass das Bürgerhaus in Bischofsheim in seiner jetzigen Form erhalten bleibt und saniert und modernisiert wird. Einen Neubau, der mit zahlreichen Nachteilen für die Vereine und den städtischen Haushalt verbunden ist, lehnen wir kategorisch ab.
- Wir werden den Neubau des städtischen Schwimmbades einer kritischen Überprüfung unterziehen, das nach unserer Sicht aber Vorrang vor anderen derzeit diskutierten Projekten haben soll.
- Um die Sanierung der städtischen Infrastruktur zu beschleunigen, setzen wir uns für ein modernes Vergabewesen ein. Zudem ist die Stadt in der Pflicht, durch ein aktives Baustellenmanagement beim Straßenbau zusätzliche Staus zu vermeiden.
- Der Bedarf der Bürger und Bürgerinnen an mobilen Netzverbindungen steigt ständig. Die Freien Demokraten wollen den freien Internetzugang, via W-LAN in öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln, weiter ausbauen.