Mechthild Dyckmans zeigt breite Palette der Suchtprävention auf

08.09.2013

Auch Landtagsabgeordneter Alexander Noll bei Maintaler FDP zu Gast

Gleich zwei Abgeordnete konnte FDP-Ortsvorsitzender Jörg Fusenig beim Brunch der Maintaler Liberalen im Cafe Eden begrüßen. Aus Berlin war die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans angereist. Sie berichtete über ihre Arbeit, die sich auf die gesamte Palette der Suchtprävention erstreckt. Aus Wiesbaden war der Haushaltspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Alexander Noll nach Maintal gekommen und erläuterte den zahlreich erschienen Gästen die Ziele der FDP bei der Haushaltskonsolidierung.

„Unser größtes Problem zur Zeit ist das Komasaufen von Jugendlichen.“ hob Mechthild Dyckmans in ihrem Vortrag ein aktuelles Phänomen hervor, dass immer öfters zu beobachten ist. Mit Präventionskampagnen und Aufklärung wolle die Bundesregierung hier besonders die jungen Menschen ansprechen und auf die Risiken übermäßigen Alkoholkonsums hinweisen. Eine weitere moderne Suchtform sei die Internet-abhängig, die Jugendliche dazu verleite, fast nur noch vor dem Computer zu hängen. Demgegenüber geht der Konsum illegaler Drogen seit zwanzig Jahren kontinuierlich zurück.

Mechthild Dyckmans erläuterte den Zuhörern, dass nicht nur Alkohol und Drogen als Suchtmittel anzusehen sind. „Medikamentenabhängigkeit, Glückspiel, Rauchen aber auch Magersucht sind Formen der Abhängigkeit, die wir bekämpfen müssen.“ so die Bundestagsabgeordnete aus Kassel. Das Sucht nicht nur ein Problem junger Menschen ist, werde ihrer Meinung nach daran deutlich, dass rund 1,9 Millionen ältere Menschen an einer Medikamentenabhängigkeit litten, oftmals gepaart mit übermäßigem Alkoholkonsum. „Medikamente und Alkohol senken die Aufmerksamkeit, dann kommt es zu Stürzen mit Knochenbrüchen und schnell ist man in der Pflegebedürftigkeit!“ zeigt Mechthild Dyckmans den Teufelskreis auf. Daher habe sie in den vergangenen vier Jahren auch hier viele Mittel für Präventionskampagnen aufgewendet.

Neben ihrem Bericht zur Arbeit als Drogenbeauftragte lies es sich Mechthild Dyckmans nicht nehmen, über die liberalen Erfolge in der Bundesregierung zu berichten. „1,9 Millionen mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze, davon 1,2 Millionen als Vollzeitarbeitsplätze sind ein großer Erfolg!“ machte die Bundestagsabgeordnete deutlich, wie wichtig eine gute Wirtschafts- und Haushaltspolitik für die Menschen ist. Daher sei es auch so wichtig gewesen, dass die schwarz-gelbe Koalition die von Peer Steinbrück für die Zeit von 2009 bis 2013 geplante Neuverschuldung von 262 Milliarden Euro auf 110 Milliarden gedrückt hat. Dies sei trotz Konjunkturprogramm, Euro-Schuldenkrise und Rekordinvestitionen in die Bildung gelungen. „Mit der FDP haben wir 2014 einen strukturell ausgeglichenen Haushalt vorgelegt und werden 2015 zum ersten Mal seit 1969 keine neuen Schulden machen!“ warb Mechthild Dyckmans für eine Fortsetzung der jetzigen Koalition.

„Deutschland hatte vier gute Jahre und soll weitere vier gute Jahre vor sich haben!“ sagte Mechthild Dyckmans. Als Beleg führte sie positive Entwicklungen in der Gesundheits- und Sozialpolitik an. So wurde die Praxisgebühr abgeschafft, die Patienten und Arztpraxen gleichermaßen belastet hatte. Ebenso wurde erreicht, dass diejenigen, die ihre Angehörigen pflegen, auch einmal einen Urlaub machen können, ohne dass ihnen gleich das Pflegegeld gestrichen wird. Am wichtigsten sei aber, dass durch die gute Konjunktur die Sozialkassen gut gefüllt seien. Daher bedürfe es keiner Beitragserhöhungen, vielmehr könne den Beitragszahlern Geld zurückerstattet werden.

Der FDP Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende der Main-Kinzig-Liberalen Alexander Noll ergänzte in seinem Vortrag aus Landessicht die positive Bilanz. „In Hessen herrscht Schulfrieden, wir haben eine 105-prozentige Lehrerversorgung und zum vierten Mal in Folge ohne große Aufregung das Schuljahr begonnen!“ wies Alexander Noll die Behauptungen von SPD und Grünen zurück, es gäbe in Hessen ein Bildungsproblem und ergänzte: „Erst mit den ideologischen rot-rot-grünen Bildungsplänen wird der Schulfrieden in Hessen wieder aufgekündigt.“ Zudem sei auch die Ausstattung der Polizei mit neuen Kräften deutlich vorangetrieben worden.

Für den Haushaltspolitiker ist naturgemäß ein ausgeglichener Haushalt das wichtigste Anliegen. „Mit der Schuldenbremse in der Verfassung und Ausführungsgesetzen, die eine Zwei-Drittel-Mehrheit für neue Schulden ab 2019 vorsieht haben wir die Schwelle sehr hoch gelegt.“ machte Alexander Noll deutlich, dass es ums Sparen geht. Hier gibt es noch viele Ansatzpunkte in der Hessischen Verwaltung. Diese wolle er schrittweise in den kommenden fünf Jahren angehen. Dafür soll ein Sparplan aufgelegt werden, nach dem die geplanten Ausgaben im Haushalt nicht höher sein dürfen, als das tatsächliche Ergebnis des Vorjahres. „Das Geheimnis des Sparens ist der Verzicht!“ hob der FDP-Kreisvorsitzende seine Grundüberzeugung hervor und grenzte sich zugleich von SPD und Grüne ab: „Rot-Grün hat bei der letzten Haushaltsdebatte Anträge für mehr als eine Milliarde Euro Mehrausgabe gestellt ohne eine echte Gegenfinanzierung. Das hat nichts mit Sparen zu tun!“

Zum Abschluss der Veranstaltung konnte der Ortsvorsitzende der Liberalen, Jörg Fusenig, Mechthild Dyckmans ein Präsent mit Produkten und Büchern einer bekannten Maintaler Kelterei überreichen. Diese sollten eine kleine Erinnerung für die Bundestagsabgeordnete bilden, die lange in Dörnigheim gelebt hatte, bevor sie als Richterin an den Hessischen Verwaltungsgerichtshof nach Kassel wechselte. „Ich bin noch oft bei meinen Kindern in Frankfurt und komme immer wieder gerne hier her!“ bekannte Mechthild Dyckmans ihre Treue zu ihrer früheren Heimat.