Europa braucht verantwortungsbewusstes Gestalten
Maintals FDP-Europabeauftragter Frank Windelband spricht auf dem Heringsessen der Freien Demokraten
„Europa braucht verantwortungsvolle Gestaltung!“ stellte der Maintaler FDP-Europabeauftrage Frank Windelband seine Ansprache beim traditionellen Heringsessen der Freien Demokraten ganz ins Licht der kommenden Europawahl. Zu der Veranstaltung waren etwa 50 Zuhörer in die Babbelgass in Hochstadt gekommen und wurden vom Ortsvorsitzenden Klaus Gerhard herzlich begrüßt. In seinen Eingangsworten ließ Klaus Gerhard das vergangene politische Jahr nochmal Revue passieren und erinnerte daran, dass die FDP die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung in der Stadt mit Sorge sehe. „Wir sehen nicht, dass die aktuelle Politik mit Weitblick und Verantwortungsbewusstsein für Nachhaltigkeit mit Wohlstand in Maintal sorgt. Vielmehr werden weitere Schulden angehäuft und Risiken eingegangen, die nur in Steuererhöhungen münden können.“ mahnte der Ortsvorsitzende und verwies darauf, dass dies der zentrale Grund gewesen ist, warum die FDP-Fraktion dem Haushalt 2019 nicht zugestimmt hat.
„Die EU bzw. Europa ist genauso ein Stammtisch Thema wie die Rente und wird leider auch oftmals so behandelt.“ machte Frank Windelband gleich zu Beginn deutlich, wie besorgt er um die Diskussion zu Europa ist. So werden Europa und die EU von vielen Menschen am Stammtisch schlecht geredet, egal was gemacht wird. So werde darüber gesprochen, dass die EU vorschreibt, wie lang und breit eine Karotte in Deutschland auszusehen hat. „Aber genau das ist es nicht. Es gibt immer Dinge die uns nicht gefallen.“ stellt der FDP-Europabeauftragte klar, dass dies trotzdem kein Grund für das ständige Kritisieren sei. Die Rechten nutzen aktuell das Thema Flüchtlinge um noch mehr „Exits“ zu versuchen. Dies ist blanker Populismus und schade am Ende den Bürgern in Deutschland.
„Ich nenne Beispiele warum Europa gerade auch für uns in Deutschland wichtig ist.“ zeigte der Freie Demokrat konkret auf, welchen Vorteil Europa hat: „Einmal ist es das Thema Weltordnung. Hört sich hochtrabend an, aber ist genau das was aktuell passiert.“ Viele können seiner Beobachtung nach das Wort Globalisierung nicht mehr hören, dabei sei diese nicht zu verdrängen. Dazu kommt noch eine unruhige Lage in der Politik an vielen Orten der Welt. „Und wer ist mittendrin?“ fragt Frank Windelband und gibt gleich die Antwort: „Sie und ich.“ Deutschland steht, nicht nur räumlich gesehen, zwischen Amerika und Russland. China darf man ebenfalls nicht vergessen. Frank Windelband führt weiter aus: „Ich glaube jeder von Ihnen weiß, dass wir ein starkes Europa brauchen wenn wir nicht zwischen diesen, ich nenne es mal Mächten, zerrieben werden wollen. Alleine dafür brauchen wir Europa.“ Die Aussage der Politiker am rechten Rand „ohne Europa geht es uns besser“ sei ein völliger Irrweg und gefährlich.
Nach Auffassung des FDP-Europabeauftragten ist es wichtig, eben nicht links oder rechts am Rand, sondern mit guten Ideen aus der Mitte Europa zu gestalten. Dies müsse sinnvoll, in Maßen und für jedes Mitgliedsland einhaltbar geschehen. „Es kann nicht jedes Land gleich leisten, aber dann muss man ein System schaffen in dem trotzdem jeder profitiert.“ meint Frank Windelband und fordert, dass wo ein Land gut ist, man es unterstützen und fördern soll, statt die Größe der Karotten vorzuschreiben. Alleine können ein Frankreich, ein Deutschland und auch ein England nicht mehr in den heutigen Zeiten bestehen. Das gelte genauso für die Auseinandersetzung mit dem amerikanischen Präsidenten Trump.
„Gehen Sie am 26.05.2019 wählen. Stellen Sie die Weichen für ein starkes Europa. Für Sie, aber vor allem für Ihre Kinder und Enkelkinder.“ forderte Frank Windelband abschließend die Gäste des Heringsessens auf und schloss mit den Worten: „Und wählen Sie eine Partei die weiß wie man mit Herz und Verstand Projekte anstoßen und verwirklichen kann, ohne sich im Klein-Klein zu verstricken.“ Nach den kurzweiligen Reden führten die Besucher die Gespräche engagiert bei schmackhaften Heringsspezialitäten weiter. „Wir haben dabei Kritik aufgenommen und wieder etliche Anregungen von unseren Gästen mitbekommen.“ freut sich der FDP-Ortsvorsitzende Klaus Gerhard über eine gelungene Veranstaltung.