Mobilität der Zukunft erleichtern

Wir möchten, dass alle Maintalerinnen und Maintaler grundsätzlich jederzeit dorthin kommen können, wo sie hinmöchten. Es liegt an ihnen und nicht der Stadt zu entscheiden, wie und mit welchem Verkehrsmittel das passieren soll. Die Stadt muss dafür aber die Voraussetzungen schaffen, damit diese Wahl möglich wird.

Für uns Freie Demokraten basiert Mobilität daher auf vier gleichberechtigten Säulen, die nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen: ÖPNV, Auto- und anderer motorisierter Individualverkehr, Fußgängerverkehr und Radverkehr.

Verkehrsprobleme entstehen in Maintal vor allem im Berufsverkehr und treten zusätzlich im ruhenden Verkehr auf. Verstärkt werden diese, indem die Stadt durch ideologisch getriebene Maßnahmen gezielt Hindernisse in den Verkehrsfluss einbaut oder Parkraum beseitigt. Dies führt zu Frustration bei vielen Verkehrsteilnehmern und zu einer immer geringeren Akzeptanz von Regeln.

Durchgangsverkehr in Maintal ist möglichst zu vermeiden, daher sind besonders leistungsstarke Ortsumgehungen wichtig, die ein Durchfahren der Stadt bereits im Vorhinein nicht notwendig erscheinen lassen.

Viele Menschen wollen möglichst CO2-neutral unterwegs sein. Das begrüßen wir und wollen versuchen, es möglichst gut zu unterstützen. Ein besonderer Baustein ist dabei die Mobilität mit dem Fahrrad. Hier gilt es, bestehende Radwege möglichst gut auszubauen und zu vernetzen sowie vor allem für Pendlerinnen und Pendler attraktiv zu gestalten. Wir unterstützen auch den möglichst schnellen Ausbau des Schnellradweges nach Frankfurt und Hanau.

Auch der ÖPNV ist ein klimafreundliches Verkehrsmittel, die Stadt betreibt mit der SVM eine eigene Busflotte. Seine Probleme hat der ÖPNV in Maintal vor allem morgens und abends. Zum einen sind die Busse, außerhalb der Zeiten von Corona, durch den Berufsverkehr morgens voll, was sich aus gleichem Grund nachmittags und am frühen Abend wiederholt, zum anderen kommt man zu späterer Stunde gar nicht mehr nach Maintal. Hier wollen wir ansetzen: Ersterer Punkt kann mit den von uns maßgeblich mitgeplanten neuen Expressbuslinien angegangen werden, die genau in den Stoßzeiten fahren, letzterer zum Beispiel über die Einrichtung eines Nachtbusses oder über Anrufsammeltaxis. Es ist grundsätzlich auf eine möglichst gute Verzahnung zwischen Bus und Bahn zu achten. Besonders wichtig ist, dass ÖPNV-Verbindungen zeitlich ähnlich attraktiv sind, wie der Autoverkehr. Dies kann aus unserer Sicht nur erreicht werden, in dem man den ÖPNV besser macht, nicht den MIV künstlich verlangsamt.

Der Ausbau des Riederwaldtunnels und der Nordmainischen S-Bahn muss beschleunigt werden. Die Stadt Maintal soll auf alle beteiligten dahingehend einwirken.

Fußgänger sollen in Maintal sicher ihre Ziele erreichen, sie zu schützen und ihnen auch in der nahen Natur attraktive Wege anzubieten, sollte für Stadt eine weitere Priorität sein.

Elektromobilität wird ein Baustein der Zukunft sein. Sie kann aber nicht als einzige mögliche Antriebsart angesehen werden – vielmehr ist sie neben Wasserstoff und Power-to-Liquid als ein Strang zu sehen, der Vor- aber auch Nachteile hat. Trotzdem soll Elektromobilität in Maintal dort gefördert werden, wo sie Sinn hat. In anderen Bereichen, zum Beispiel bei der Feuerwehr, soll auch weiterhin auf konventionelle Verbrennungsmotoren gesetzt werden.  

Park-and-Ride Parkplätze bieten eine gute Verzahnung zwischen öffentlichem und privaten Verkehr, sie sind daher unbedingt kostenlos zu erhalten.

Insgesamt ist bei neuer Bebauung darauf zu achten, dass ausreichende Parkräume geschaffen werden, Wohnraumknappheit ist nicht gegen die Interessen vorhandener Anwohner auszuspielen.

Die Ziele der FDP Maintal für die kommende Wahlperiode:

  • Bei der Neugestaltung von Straßen im Rahmen von Sanierungen und Neubauten wollen wir darauf achten, dass die verschiedenen Verkehrsformen vom Fußgänger über den Fahrradfahrer, den Bussen bis hin zu den PKWs gleichberechtig den Verkehrsraum nutzen können.
  • Unsere Stadtteile müssen weiterhin mit dem PKW erreichbar bleiben. Dabei muss der Verkehr gleichmäßiger fließen können, der stadtauswärts abfließende Verkehr muss Vorrang bekommen.
  • Große Mobilitätsstationen an den beiden Maintaler Bahnhöfen ermöglichen einen schnellen Wechsel zwischen dem Schienenverkehr, den städtischen Bussen, Mieträdern/eBikes, Miet-KFZ, und den Individual-PKW. Dies ist bei der Planung dieser Areale zu berücksichtigen, auch durch die Schaffung ausreichender Kapazitäten für P&R-Stellplätze. Dabei sind auch die Anforderungen an CO2-arme Fahrzeuge zu berücksichtigen, beispielsweise in Form von E-Ladestationen oder Wasserstoff-Tankstellen.
  • Wo möglich, wollen wir mittels Kreisverkehren komplizierte Ampellösungen im Stadtgebiet ablösen.
  • Neubaugebiete müssen gut an das bestehende Straßen- und Busnetz angeschlossen werden, um Verkehrsstauungen zu vermeiden und die Nutzung des ÖPNV zu fördern.
  • Die Fähre zwischen Rumpenheim und Bischofsheim hat eine wichtige Aufgabe im kleinen Verkehr über den Main. Nachdem keine realistische Aussicht mehr besteht, die Mühlheimer Fähre zu revitalisieren, begleiten wir die Prüfung einer Mainbrücke. Diese darf aber nur an der Stadtgrenze errichtet werden, es muss sichergestellt sein, dass damit kein weiterer Verkehr in die Stadt angezogen wird. Sie muss für verschiedene Verkehrsarten zugänglich sein.
  • Wir unterstützen den zügigen Bau der Nordmainschen S-Bahn und des Riederwald-Tunnels als Teil der überörtlichen Anbindung der Stadt und als notwendige Voraussetzung, um das weitere Wachstum der Stadt bewältigen zu können.
  • Mit dem Schnellradweg von Hanau nach Frankfurt kann ein zusätzliches attraktives Angebot für Pendler geschaffen werden, welches den Umstieg vom Individual-PKW erleichtert. Die Realisierung dieser Maßnahme ist zügig voranzutreiben.
  • Das Busnetz in Maintal muss durch eine geschickte Kombination von innerörtlichen Kurzstreckennetze und zwischen- und überörtlichen Schnellverbindungen bei den Fahrtzeiten konkurrenzfähig zum Individualverkehr werden. Ebenso müssen die Andienzeiten in den Tagesrand- und Wochenendzeiten ausgedehnt werden. Die Busfahrpläne sind für die Bürger und Bürgerinnen attraktiv zu gestalten und sollen einen Umstieg vom Individualverkehr fördern.
  • Wir wollen die Erreichbarkeit des Maintalbades in der Freibadsaison durch Pendelbusse aus den Stadtteilen verbessern.
  • Öffentliche Parkräume müssen so gestaltet sein, dass eine zweckfremde Dauernutzung (z.B. durch Fremd- und Urlaubsparker) vermieden wird. In den Gewerbegebieten wollen wir dafür ausreichend LKW-Parkflächen schaffen.
  • Wir fordern, die Instandhaltung und den Ausbau von Fahrradwegen im Rahmen eines sinnvollen Radverkehrskonzepts innerhalb und außerhalb der Stadt zu intensivieren. Hierbei gilt es, die Sicherheit der Radfahrer zu gewährleisten, einschließlich der Prüfung von Ampelschaltungen, die auch auf Radfahrer Rücksicht nehmen.

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